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Bildungskrise bekämpfen – Bildungsberufe attraktiver machen!

LandespolitikPressemitteilung

Während sich der Ministerpräsident Winfried Kretschmann aufgrund des Lehrer*innenmangels für größere Schulklassen ausspricht und die Bertelsmann-Stiftung prognostiziert, dass tausende Pädagog*innen fehlen, um den ab 2030 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung in Kitas und Grundschulen zu bedienen, fordert DIE LINKE in Baden-Württemberg eine politische Offensive zur Bekämpfung der Missstände.

Landessprecherin Sahra Mirow sagt dazu: „Die Landesregierung muss jetzt Geld für Angestellte im Bildungsbereich in die Hand nehmen. Kinder verdienen und Eltern verzeihen es nicht, wenn die Politik es sehenden Auges zulässt, dass die Qualität von Unterricht und Betreuung Berg ab geht.“

Statt in acht Jahren schnell Quereinsteiger zu rekrutieren, fordert DIE LINKE eine Garantie für unbefristete Beschäftigungsverhältnisse. In Baden-Württemberg werden jedes Jahr etwa 1.600 Lehrkräfte vor den Sommerferien in die Arbeitslosigkeit entlassen – so viele wie in keinem anderen Bundesland.

Jan Werner, Co-Sprecher das Landesarbeitsgemeinschaft Bildung der Partei DIE LINKE, führt aus: „Man muss für frisch ausgebildete Fachkräften im Erziehungsbereich und junge Lehrer*innen Anreize schaffen, bei diesem Berufsbild zu bleiben. So schafft man es auch, dass sich mehr junge Erwachsene für eine Ausbildung oder ein Studium in einem Bereich entscheiden, der akut unterbesetzt ist.“

Noch sei Zeit eine Bildungskrise zu verhindern. „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss auch in der Bildung gelten. Grundschullehrkräfte müssen in Baden-Württemberg endlich in die Besoldungsgruppe A13. Die Bildungskrise können wir bekämpfen, wenn wir die Bildungsberufe endlich attraktiver machen. Wer will, dass alle Kinder später gleichwertige Chancen haben, muss für gut ausfinanzierte Schulen und Kitas sorgen. Alles andere sind Sonntagsreden“, ergänzt Sahra Mirow.