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Ernährungsarmut bekämpfen: Kostenfreie Kita- und Schulverpflegung
Ernährungsarmut bekämpfen: Kostenfreie Kita- und Schulverpflegung
Die Linke Baden-Württemberg unterstützt die Forderung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) nach einer kostenfreien Kita- und Schulverpflegung: Jedes Kind und jede*r Jugendliche soll mittags eine warme Mahlzeit erhalten – und zwar kostenlos.
„Wir wissen, dass ein signifikanter Anteil von Kindern und Jugendlichen von Ernährungsarmut betroffen ist“, begründet Elwis Capece, Landessprecher Die Linke Baden-Württemberg, die Forderung nach kostenfreier Kita- und Schulverpflegung. „Jede 10. Person in Baden-Württemberg ist nicht dazu in der Lage, sich alle zwei Tage eine hochwertige Mahlzeit mit Fleisch, Fisch oder einer vegetarischen Alternative zu leisten, darunter viele Kinder und Jugendliche“, skizziert Capece die aktuelle Situation in Baden-Württemberg. "Hier muss der Staat unterstützen. Eine kostenfreie Kita- und Schulverpflegung würde ohne bürokratische Hürden sicher stellen, dass niemand hungrig Lernen muss."
Auch die Landesregierung weiß um das Problem und stellt bis zu 350.000 Euro Fördermittel pro Jahr zur Verfügung, um Ernährungsarmut zu bekämpfen. „Doch das reicht Vorne und Hinten nicht. Zu viele Kinder fallen noch immer durch das Netz“, kommentiert Capece die Bemühungen der Landesregierung. "Der Bund ist deshalb in der Pflicht endlich zu handeln."
„Hungrig in der Schule zu sitzen, ist eine enorme Belastung. Es beeinträchtigt nicht nur das Lernen, sondern auch die gesundheitliche und soziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen“, ergänzt Sahra Mirow, Landessprecherin und Spitzenkandidatin für den Bundestag. „Bildungsgerechtigkeit bedeutet auch, dass alle die gleichen Voraussetzungen haben – und dazu gehört auch eine gesunde Mahlzeit pro Tag für die über 1,5 Millionen Kinder und Jugendlichen im Südwesten."
Sahra Mirow skizziert neben einer kostenfreien Kita- und Schulverpflegung weitere Entlastungsmaßnahmen für Familien: "Wir fordern auch die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel. Die Mehrwertsteuer trifft alle gleichermaßen, unabhängig vom Einkommen – das ist sozial ungerecht. Eine Streichung würde Familien sofort finanziell entlasten und die steigenden Lebensmittelkosten abfedern. Lebensmittel sind ein Grundbedürfnis, kein Luxus. Niemand sollte sich Sorgen machen müssen, ob genug Geld für gesunde Nahrung da ist.“