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Gewerkschaftsaktivistin Sharifeh Mohammadi droht Hinrichtung im Iran

Die Linke Baden-Württemberg, gemeinsam mit kurdischen, persischen und deutschen Frauenverbänden prangert die drohende Hinrichtung der Gewerkschaftsaktivistin Sharifeh Mohammadi und neun weiterer Frauen im Iran an und ruft auf zur internationalen Solidarität.

Aynur Karlikli, Landesmigrationsbeauftragte der Linken Baden-Württemberg, sagt dazu:

„Ich verurteile die bevorstehende Hinrichtung der Gewerkschaftsaktivistin Sharifeh Mohammadi aufs Schärfste! Mohammadis Fall zeigt, dass die Mehrzahl der Beschäftigten in der Welt nach wie vor keinen wirksamen Schutz ihres Rechts, Gewerkschaften zu gründen und Tarifverhandlungen zu führen, genießen.

Der Staatsapparat im Iran richtet weiterhin seine Angriffe gegen gewerkschaftliche Aktivitäten, weil er weiß, dass die Gewerkschaften oft an vorderster Front für die Verteidigung der Demokratie eintreten. Die Aktivist*innen der Arbeiterbewegung, die im Iran auf die Straße gehen, um die Zahlung ausstehender Löhne einzufordern, harte Arbeitsbedingungen oder die schweren Folgen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise anzuprangern, werden systematisch marginalisiert und unterdrückt.

Die Menschen, die sich im Iran mutig für grundlegende Arbeitnehmerrechte einsetzen, sind Teil eines globalen Kampfes für soziale Gerechtigkeit und gegen die Ausbeutung der Arbeiter*innenklasse und Unterdrückung der Frau.“

Sahra Mirow, Landessprecherin Die Linke Baden-Württemberg, sagt:

„Weltweit sehen wir eine dramatisch Zunahme der an Gewerkschafter*innen verübten Morde. Wir beobachten einen wachsenden Druck auf grundlegende Arbeitnehmerrechte in aller Welt infolge der Auswirkungen der internationalen Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt.

Die Linke wird niemals ihre internationalistischen Wurzeln vergessen. Wir stehen Seiten an Seite mit den mutigen Männer und Frauen im Iran, und überall auf der Welt, die trotz der Bedrohungen und der Unterdrückung für grundlegende Arbeitnehmerrechte kämpfen. Ihre Entschlossenheit und ihr Mut sind inspirierend und erinnern uns daran, dass der Kampf für Gerechtigkeit und Freiheit universell ist.

Wir fordern das Ende der Repressionen gegen die Aktivist*innen und die Anerkennung ihrer Rechte auf freie Organisation und Protest. Die internationale Gemeinschaft darf nicht schweigen, wenn grundlegende Menschenrechte verletzt werden.“