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Tag der nicht sichtbaren Behinderungen: „Gemeinsam handeln statt sich gegeneinander ausspielen lassen.“
Zum 20. Oktober, dem Tag der nicht sichtbaren Behinderungen, erklärt Utz Mörbe, Landesinklusionsbeauftragter der Linken Baden-Württemberg und Landtagskandidat (Platz 6 der Landesliste):
„Am Tag der nicht sichtbaren Behinderungen wird bundesweit darauf aufmerksam gemacht, dass viele Menschen mit Behinderungen leben, die man ihnen auf den ersten Blick nicht ansieht. Chronische Schmerzen, Autismus, Depressionen, Angstzustände, Traumata, Migräne, Autoimmunerkrankungen oder dauerhafte Erschöpfung, all das sind Einschränkungen, die oft unsichtbar bleiben, aber das Leben massiv beeinträchtigen können.“
„Wer nicht dem Leistungsbild der Gesellschaft entspricht, wird schnell übersehen oder sogar angefeindet“, erklärt Utz Mörbe. „Denn unsere Gesellschaft ist darauf getrimmt, Menschen gegeneinander auszuspielen, höher, schneller, weiter. Wer nicht mithalten kann, bleibt auf der Strecke. Und wer dabei keine sichtbare Behinderung hat, wird häufig nicht ernst genommen.“
Diese Haltung schafft neue Barrieren, nicht nur in Gebäuden, sondern mitten im Alltag. Fehlende Rücksicht, mangelnde Empathie und ein ständiger Konkurrenzdruck führen dazu, dass Menschen mit unsichtbaren Behinderungen ausgegrenzt und benachteiligt werden. Das kann sogar gefährlich werden, etwa für Gehörlose im Straßenverkehr.
„Wir brauchen ein gesellschaftliches Umdenken“, so Mörbe weiter. „Nicht vorschnell urteilen, sondern achtsam miteinander umgehen. Menschen mit unsichtbaren Behinderungen dürfen sich nicht ständig rechtfertigen oder erklären müssen. Statt sie mit überhöhten Erwartungen zu überfordern, sollten wir gemeinsam Wege finden, die allen zugutekommen.“
Für Die Linke ist Inklusion ein Menschenrecht und nicht verhandelbar. Eine Gesellschaft, die Rücksicht nimmt, in der Solidarität zählt statt Ellenbogen, hilft nicht nur Menschen mit Behinderung, sie stärkt alle.
„Inklusion ist nicht das Problem, sondern die Lösung. Wer Inklusion ernst meint, stellt den Menschen in den Mittelpunkt nicht den Profit“, so Mörbe abschließend.

