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Rente mit 70? - Gesellschaftlichen Reichtum umverteilen!

PressemitteilungMdB Michael Schlecht

"Wer für die Rente mit 70 argumentiert, will die Umverteilung von unten nach oben aufrechterhalten. Mit Umverteilung von oben nach unten und vor allem mit der Schaffung gut entlohnter und sozialversicherungspflichtiger Arbeit lässt sich sogar die Rente mit 67 wieder abschaffen" kommentiert Michael Schlecht die Sendung "Pro und Contra" zum Thema "Rente mit 70?". Der baden-württembergische Bundestagsabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE. weiter:

"Der Reallohn eines durchschnittlichen Beschäftigten in Deutschland liegt heute immer noch auf dem Niveau des Jahres 2000. Das bremst auch die Beiträge in die Rentenversicherung. Gleichzeitig stieg die Wirtschaftsleistung um mehr als 15 Prozent. Geld ist also genug da, daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Die Argumentation die Produktivitätssteigerung sei zu niedrig um die demografischen Herausforderungen mit aufzufangen ist platt wie der Bodensee. Selbst wenn die Wirtschaftsentwicklung nur der geringen Produktivitätssteigerung der letzten zehn Jahre folgen würde, hätte wir 2050 immer noch ein um mehr als 30 Prozent höhere Wirtschaftsleistung.

Mit massiven Lohnsteigerungen würden auch die verfügbaren Mittel im Rentensystem steigen. Dazu muss die Durchsetzungsfähigkeit der Gewerkschaften gestärkt werden. Ein Verbot der Leiharbeit und des Missbrauchs von Werkverträgen sowie die Beschränkung von Befristungen auf wenige sachgrundbezogene Ausnahmen sind dazu unter anderen notwendig."