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Schwangerschaftsabbrüche aus dem Strafgesetzbuch streichen
Zum Safe Abortion Day schließt sich Die Linke Baden-Württemberg den Forderungen des Landesfrauenrats Baden-Württemberg an: „Schwangerschaftsabbrüche müssen endlich entkriminalisiert werden“, erklärt Sahra Mirow, Landessprecherin von Die Linke Baden-Württemberg. „Die Kriminalisierung verhindert keine Abbrüche – sie macht sie nur unsicher und gefährdet das Leben von Frauen.“
Die Lage in Baden-Württemberg ist alarmierend: In 11 von 44 Stadt- und Landkreisen gibt es keine Ärzt*innen oder Kliniken, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Frauen aus ländlichen Regionen sind gezwungen, weite Wege auf sich zu nehmen, was hohe Kosten und unnötigen Stress verursacht. „Das ist nicht nur ungerecht, es ist unverantwortlich“, betont Mirow. „Statt Strafe brauchen Frauen Unterstützung.“
Doch das Problem reicht tiefer: „Das Recht auf die Wahlfreiheit von Schwangeren und die Selbstbestimmung von Frauen wird nicht nur durch Paragrafen 218 eingeschränkt. Auch reaktionäre Kräfte in ganz Deutschland greifen seit Jahren gezielt das Recht von Frauen auf ihren eigenen Körper an“, so Mirow. „Es ist inakzeptabel, dass ultrakonservative Gruppen, Teile der AfD und selbst ernannte ‚Lebensschützer‘ die Wahlfreiheit von Frauen bedrohen.“ Diese Gruppen vertreten eine rückschrittliche Vorstellung von Gesellschaft, in der die traditionelle Kleinfamilie verherrlicht, Transgeschlechtlichkeit und Homosexualität abgelehnt und eine starre Sexualmoral durchgesetzt werden soll.
Die Linke Baden-Württemberg stellt sich diesen reaktionären Strömungen entschieden entgegen. „Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der alle Menschen frei entscheiden können, wie sie leben und wen sie lieben wollen“, erklärt Mirow. „Gemeinsam mit Betroffenen und Aktivist*innen setzen wir uns für Respekt, Vielfalt und die Akzeptanz aller Lebensweisen ein – und für das volle Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper.“