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Verkehrspolitisches Versagen der Grünen – Familien zahlen den Preis
In Reaktion auf die Ergebnisse des aktuellen Mobilitätsmonitors kritisiert Luigi Pantisano, stellvertretender Landessprecher der Linken Baden-Württemberg und Bundestagsabgeordneter, das Verkehrsministerium des Landes scharf. „Das grün geführte Verkehrsministerium hat in 14 Jahren Regierungsverantwortung keine echte Verkehrswende in Baden-Württemberg auf den Weg gebracht. Statt entschlossener Schritte sehen wir nur kleinteilige Symbolpolitik. Das ist ein Scheitern – vor allem der Grünen in der Verkehrsfrage.“
Pantisano sieht den Grund für die mangelnde Fortschritte in einem realitätsfernen Politikstil, der an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigehe. „Wer im Dienstwagen sitzt und nur noch aus dem Fenster schaut, der verliert offenbar den Blick für die Realität der Menschen im Land. Familien zahlen mit dem Deutschlandticket teils über 200 Euro im Monat – das ist weder sozial noch attraktiv. Die versprochenen günstigeren Familientarife fehlen bis heute. Und auch das Jugendticket wurde um rund 40 Prozent verteuert – ein fatales Signal an die junge Generation, die wir eigentlich für den ÖPNV begeistern wollen.“
Auch die dringend notwendige sozial-ökologische Transformation der Autoindustrie bleibe bislang weitgehend aus. „Die dringend notwendige Transformation der Autoindustrie hin zu einer klimafreundlichen Mobilität wurde ebenso verschleppt. Statt sich über neue Dienstlimousinen Gedanken zu machen, sollte Ministerpräsident Kretschmann überlegen, wie Konzerne wie Daimler künftig Busse, Straßenbahnen und Schieneninfrastruktur bauen – denn das schafft zukunftsfähige Arbeitsplätze und bringt echte Mobilitätswende.“
Besonders ärgerlich sei für Pantisano die Stauproblematik, die Menschen auf Busse und Bahnen gleichermaßen betreffe – ohne dass Gegenmaßnahmen wie Busspuren oder sichere Fahrradverbindungen wirklich angegangen würden. „Ich selbst bin Verkehrspolitiker – und ich hasse Staus. Aber am schlimmsten ist es, wenn ich im Bus im Stau stehe, weil zu viele Menschen mangels Alternativen aufs Auto angewiesen sind. Wir brauchen Busspuren – nicht mehr Platz für E-Autos – und sichere Radwege auf bestehenden Straßen, damit man angstfrei auch zwischen Städten pendeln kann. Die Infrastruktur ist da – man muss sie nur endlich fair und sicher gestalten.“
Abschließend macht Pantisano deutlich, warum Die Linke Baden-Württemberg 2026 in den Landtag einziehen will: „Deshalb wollen wir als Linke nächstes Jahr in den Landtag: Wir wollen die vielen gebrochenen Versprechen der Grünen endlich umsetzen, den Initiativen und Verbänden eine Stimme geben, die sich seit Jahren für eine echte Verkehrswende einsetzen, und die soziale und ökologische Mobilität entschlossen vorantreiben.“