Presse

Mehr Verbraucherschutz bei Kapitalanlagen

Pressemitteilung

Karin Binder, Abgeordnete aus Karlsruhe und Verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, erklärt zur heutigen Bundestagsdebatte um die Verbesserung des Verbraucherschutzes beim Erwerb von Kapitalanlagen:

Viele Kleinanlegerinnen und Sparer haben durch falsche oder irreführende Beratungen durch ihre Hausbanken und Sparkassen in der derzeitigen Finanzmarktkrise ihr Erspartes verloren. Die Politik muss dafür Sorge tragen, dass in Zukunft nicht mehr die Provision des Verkäufers ausschlaggebend ist, welches Produkt einer/einem AnlegerIn angeboten wird, sondern der Wunsch der meisten SparerInnen nach sicheren Geldanlagen.
Das bedeutet, dass neben der Qualifizierung der BeraterInnen in den Finanzinstituten auch der Aufbau einer unabhängigen Finanzberatung besonders wichtig ist. Sinnvoller Weise sollte diese Einrichtung bei den Verbraucherzentralen angesiedelt werden.

Außerdem fordert DIE LINKE die Einrichtung eines "Finanz-TÜV" als staatliche Zertifizierungsstelle für Anlageprodukte. Damit sollen auch SparerInnen, die nicht auf dem Parkett der Kapitalmärkte zu Hause sind, sofort erkennen können, ob die Anlage die ihnen angeboten wird, auch ihren Vorstellungen nach Sicherheit der Einlage und Rendite entspricht.

Weitere Forderungen nach Verlängerung der Verjährungsfristen oder Beweislastumkehr bei Fehlberatung sind ebenso dringend zu behandeln wie eine strengere Haftung für die Herausgeber von Finanzprodukten, den sogenannten Emittenten