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Das Rentenalter muss gesenkt werden: DIE LINKE kämpft gegen Altersarmut

In Baden-Württemberg verdienen je nach Region zwischen 7-10% der Vollzeit-Beschäftigten weniger als 2.050 Euro brutto im Monat und sind damit von Altersarmut bedroht. Um in der Rente nicht in die Grundsicherung zu fallen, müssten sie mehr als 45 Jahre arbeiten. DIE LINKE fordert eine umfassende Rentenreform und eine Erhöhung des Mindestlohns, um Altersarmut zu bekämpfen.

Elwis Capece, Mitglied im geschäftsführenden Landesvorstand der LINKEN. Baden-Württemberg, erklärt: „Altersarmut ist kein Schreckensszenario in der Zukunft, sondern für viele Menschen längst Realität. Die Rente derer, die zum Beispiel jahrzehntelang in einer Bäckerei oder in Gaststätten gearbeitet haben, reicht schon heute oft nicht aus.“

Laut Statistischem Bundesamt sind 18 Prozent der über 65-Jährigen in Deutschland armutsgefährdet. Im Vergleich zum Jahr 2009 ist das ein Anstieg um vier Prozent.

Capece fordert daher: „Niemand darf im Alter unter 1.200 Euro fallen. DIE LINKE fordert daher ein garantiertes Mindesteinkommen von 1.200 Euro in allen Lebenslagen. Ein echter Skandal ist es, dass Menschen, die ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben, im Alter in Armut geraten. Um das zu ändern, müssen wir die Löhne erhöhen. Niemand sollte für unter 13 Euro in der Stunde arbeiten müssen, denn alles andere bedeutet Altersarmut. Gleichzeitig fordern wir eine umfassende Rentenreform. Wir wollen die gesetzliche Rentenversicherung stärken, indem wir alle Erwerbstätigen in die Rentenversicherung einbeziehen. Wenn auch Beamt:innen, Politiker:innen, Selbständige und Manger in die Rentenkasse einzahlen, dann ist die Rente sicher.“

Das Rentenkonzept der LINKEN sieht darüber hinaus vor, die Beitragsbemessungsgrenze anzuheben, das Rentenniveau wieder auf 53% anzuheben und das Renteneintrittsalter wieder auf 65 Jahre abzusenken. Capece dazu: „Die von Wirtschaftsverbänden geforderte Rente mit 70 ist der falsche Weg. Sie ist ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die hart arbeiten und schon bis 67 nicht durchhalten können. Jede Anhebung des Renteneintrittsalters ist also faktisch eine Rentenkürzung.“