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Die Landesregierung versagt bei der Kinderbetreuung

Reduzierte Kita-Öffnungszeiten und erhöhter Betreuungsschlüssel sind die Konsequenz einer verfehlten Bildungspolitik im Land, kritisiert DIE LINKE. Baden-Württemberg.

Sahra Mirow, Landessprecherin der LINKEN. Baden-Württemberg, erklärt: „Der Personalmangel in den Kitas hat ein katastrophales Ausmaß angenommen. Seit Jahren weisen die Gewerkschaften GEW und ver.di darauf hin, dass es bessere Arbeitsbedingungen für die pädagogischen Fachkräfte braucht. Die Landesregierung hat die Probleme weiter auf die lange Bank geschoben und die Verantwortung an die Kommunen abgewälzt. Das Land muss endlich seinem Bildungsauftrag gerecht werden und den Beruf der Erzieher:in wieder attraktiv machen. Das muss bei guten Ausbildungsbedingungen beginnen. Eine Erzieher:in in Ausbildung braucht ein angemessenes Gehalt, mit dem sie sich das Leben in teuren Städten wie Heidelberg oder Stuttgart leisten kann.“

„Gute Ganztagesbetreuung ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Die Leidtragenden von reduzierten Kita-Öffnungszeiten sind vor allem Mütter, die ihrer Lohnarbeit nicht mehr vollumfänglich nachgehen können. Viele dieser Frauen arbeiten selbst in sozialen Berufen oder der Pflege. Die Folge ist ein noch größerer Fachkräftemangel in der öffentlichen Daseinsvorsorge und weiter wachsende Altersarmut bei Frauen. Die Landesregierung ist aufgerufen, einen Rückfall in die 1950er Jahre zu verhindern!“

DIE LINKE setzt sich zudem für landesweit, gebührenfreie Kitas ein. Einen bedarfsgerechten Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten braucht eine zuverlässige Finanzierung. Die Partei fordert daher eine Steuerreform, die niedrige und mittlere Einkommen entlastet und hohe Einkommen und Vermögen stärker besteuert.