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Karin Binder unterstützt Genfeld-BesetzerInnen

Karin Binder unterstützt die Anliegen der Gentechnikfeld-BesetzerInnen in Nürtingen-Oberboihingen

"Mit Engagement und Mut setzen sich derzeit 20 junge Leute mit einer Feldbesetzung gegen die Gentechnik in der Landwirtschaft und die damit verbunden unkalkulierbaren Risiken für Menschen und Umwelt zu wehr. Dass viele Menschen mit ihnen sympathisieren kann ich gut verstehen. Es besteht die Gefahr einer schleichenden Einführung der Gentechnik durch die Hintertür", so Karin Binder, Bundestagsabgeordnete der Linken in Baden-Württemberg.

 "Das bisher besonnene Vorgehen der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) und der Verzicht auf eine Räumung des Feldes ist ebenfalls sehr zu begrüßen. Das gibt die Gelegenheit für einen fairen und transparenten Dialog in der Region. Die BürgerInnen müssen die Möglichkeit haben, zu entscheiden ob sie Freilandversuche in ihrer unmittelbaren Umgebung akzeptieren oder sie sich der Bewegung der gentechnikfreien Regionen anschließen wollen."
Frau Binder begrüßt die grundsätzlich kritische Haltung des Rektors der HfWU Prof. Dr. Werner Ziegler gegenüber der Gentechnik sehr. Sein Bedenken, dass ein Verzicht auf Freilandversuche "ein stückweit" die "Freiheit von Forschung und Lehre" einschränken würde, teilt Karin Binder aber nicht. "Freilandversuche setzen Bürgerinnen und Umwelt einem unkalkulierbaren Risiko aus. Daher sollte bis auf weiteres auf sie verzichtet werden. Die Tatsache, dass hinter den Versuchen kommerzielle Interessen von Monsantos stehen, deutet daraufhin, dass es sich nicht um unabhängige und damit wirklich "freie" Forschung handelt."

DIE LINKE steht für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und den Verzicht auf Freilandversuche. DIE LINKE hat die jüngste Novellierung der Gentechnikgesetzgebung im Bundestag daher abgelehnt und kritisch auf die volkwirtschaftlichen Gesamtkosten der Gentechnik in der Landwirtschaft verwiesen (Kleine Anfrage 16/7066), die meist verdrängt werden und letztendlich auf VerbraucherInnen abgewälzt werden.

Frau Binder abschließend: "Die BürgerInnen wollen keine Gentechnik in ihren Lebensmitteln. Die Industrie ist den Nachweis eines Nutzens für die Allgemeinheit und der Ungefährlichkeit bisher schuldig geblieben. Fazit kann daher nur sein, bis auf weiteres auf die Freisetzung zu verzichten. Ein Beschluss des Nürtinger Gemeinderats, dass auf seinen Flächen keine Freilandversuche stattfinden dürfen, wäre sehr zu begrüßen und ist sicher auch im Sinne der Bürger und Bürgerinnen in der Region."

Karlsruhe, den 08. April 2008

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