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Realschüler und Werkrealschüler ohne Anschluss - LINKE wirft Kultusministerin Wortbruch vor

Weit mehr als 35.000 Absolventen mit Mittlerer Reife sind in diesem Schuljahr von den Beruflichen Gymnasien und Berufskollegs im Land abgewiesen worden, obwohl sie die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Weg zu Abitur oder Fachhochschulreife mitbrachten. Allein aus Kapazitätsgründen haben die Beruflichen Gymnasien 25%, die Berufskollegs sogar über 27% der Bewerberinnen und Bewerber nicht aufgenommen.

Mit den versprochenen Gegenmaßnahmen hat das Ministerium Eltern und Schülern nur Sand in die Augen gestreut, da in den zusätzlich eröffneten 26 Klassen am BG gerade 750 Bewerber versorgt werden konnten. Die Verlässlichkeit und Durchlässigkeit des dreigliedrigen Schulsystems hatte Ministerin Schick jüngst bei der Vorstellung des CDU-Bildungspakts von Bayern, Sachsen und Baden-Württemberg wieder gelobt und dabei auf das Beispiel der beruflichen Schulen verwiesen. Die Realität spricht dem aber Hohn.

Während Gymnasiasten alleine durch die Versetzung in die Oberstufe wechseln könnten, baut man für Hauptschüler, Werkrealschüler und Realschüler mehrmals Notenhürden ein. Tatsächlich aber reicht die verlangten Notendurchschnitte von 3,0 nicht aus und viele Schülerinnen und Schüler, die mit einem Platz gerechnet hatten wurden selbst mit Schnitten besser als 2,5% abgewiesen. Sie standen zu Beginn des Schuljahres häufig vor dem Nichts.

Das Versprechen der Ministerin, „kein Abschluss ohne Anschluss“ erweist sich für sie als Sackgasse. DIE LINKE fordert deshalb, so der Linken-Bildungsfachmann Erhard Korn, in ihrem Landeswahlprogramm einen Rechtsanspruch auf einen Platz an einem Beruflichen Gymnasium für Schülerinnen und Schüler mit Mittlerer Reife.