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Schulobst-Programm in Baden-Württemberg gescheitert

Zum aktuellen Stand des Schulobst-Programms in Baden-Württemberg erklärt Karin Binder, Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion aus Karlsruhe: "Die Idee, durch den einfachen Zugang zu Obst und Gemüse gesunde Ernährung in den Mittelpunkt des Schul- und Kita-Alltags zu stellen, ist gescheitert. Nur zwei Prozent der Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg kommen in den Genuss des Schulobst-Programms. Bei den Kitas profitiert nicht einmal ein halbes Prozent der Einrichtungen von den geförderten Vitaminen.

Hinzu kommt: Eltern und Schulen müssen in den sauren Apfel beißen und das Obst zur Hälfte selbst finanzieren oder sich Sponsoren suchen. Die schwarz-gelbe Landesregierung in Stuttgart weigert sich, den Eigenanteil des EU-weit geförderten Programms für eine gesunde Kinderernährung aufzubringen. Um die 2,5 Millionen Euro, die in Brüssel für Baden-Württemberg bereitstehen, nutzen zu können, müssen Mütter, Väter, Lehrer und Erzieher die gleiche Summe selbst aufbringen. Es kann nicht deren Aufgabe sein, Millionen-Spenden zu sammeln, damit Kinder im Klassenraum Obst essen können.

DIE LINKE fordert von Minister Rudolf Köberle die volle Kostenübernahme für das Schulobstprogramm und eine gezielte Lenkung der Mittel. Es muss gewährleistet sein, dass die Vitamine dort ankommt, wo Schülerinnen und Schüler bei einer gesunden Ernährung besonders wirksam unterstützt werden können. Das betrifft vor allem die Jüngsten und Kinder aus Familien mit kleinem Geldbeutel."