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Zerschlagung der Deutschen Bahn ist ein neoliberaler Irrweg

Die Monopolkommission empfiehlt die Zerschlagung der Deutschen Bahn. Im April hatten sie schon ähnlichen Ideen der Union zugestimmt. Das Ziel solle mehr Wettbewerb ermöglichen und dadurch ein besseres Angebot schaffen.

Bernd Riexinger, Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestags für die LINKSFRAKTION erklärt dazu:

„Die Zerschlagung der Deutschen Bahn und die damit verbundene Trennung von Infrastruktur- und Transportsparte ist kein „Gewinn für die Schiene“, wie die Monopolkommission behauptet. Die Zerschlagung führt viel mehr zu Gewinnen bei privaten Bahnunternehmen. Die Bahnkund:innen haben das Nachsehen mit einem weiter auf Wettbewerb getrimmten Bahnangebot.

Wir lehnen eine Zerschlagung der Deutschen Bahn konsequent ab. Eine zuverlässigere, pünktliche und gute ausgebaute Bahn entsteht nicht durch mehr Wettbewerb und Markt. Das ist nur eine weitere neoliberale Fantasterei. Eine gut ausgebaute und moderne Bahninfrastruktur in der Fläche, pünktliche Züge, ein kundenorientiertes Angebot und gut bezahlte Beschäftigte sind nur mit einer Stärkung der Deutschen Bahn als Körperschaft des öffentlichen Rechts möglich.

Private Bahnunternehmen würden sich hingegen auf bestimmte lukrative Strecken fokussieren und den Ausbau in der Fläche dann der Deutschen Bahn überlassen. Daran ändert auch nichts, wenn eine solche Netz-Gesellschaft sich eine Gemeinwohlorientierung auf die Fahnen schreiben würde. Statt einer Zerschlagung muss die Deutsche Bahn zu einem ganzheitlichen klimagerechten Mobilitätsunternehmen umgebaut werden.“