Jörg Drechsel

Jörg Drechsel, Kandidat im Wahlkreis 269 Backnang – Schwäbisch Gmünd. Kandidiert für Listenplatz 6.

1956 geboren, seit November 2012 verheiratet, zwei Söhne, ein Enkelkind, ein Hund.

Seit etwa 6 Jahren arbeite ich nicht in meinem gelernten Beruf als Kaufmann, sondern als Arbeiter im Sicherungsgewerbe. Das bedeutet, ich schütze Leben für einen Stundenlohn von etwa 9,50 EURO Brutto (dies als dezenter Hinweis für Peer Steinbrück was eine Arbeit angeblich wert ist).

Und es bedeutet, ich kenne die Probleme der Menschen, die nicht ihren Fähigkeiten entsprechend in „ihrem“ Beruf arbeiten sondern – wegen des Einkommen - jede Beschäftigung annehmen die sie bekommen.
Politisch aktiv seit vielen Jahren, 2005 am Gründungstag der Partei in Stuttgart in die WASG eingetreten, habe mit Gleichgesinnten innerhalb weniger Wochen einen Kreisverband Rems-Murr gegründet und war der erste gewählte Kreisvorstandsprecher. Mittlerweile bin ich einer der beiden Kreisvorstandsprecher DIE LINKE im Rems-Murr Kreis.

Mitglied bei ver.di bin ich auch und hoffe noch bis zum Landesparteitag eine Personalvertretung, oder einen Betriebsrat an meiner Arbeitsstätte aufbauen zu können.

Nun aber zu meiner Kandidatur: Mir ist bewusst, dass gerade bei der Bundestagswahl DIE LINKE gut aufgestellt sein muss; wir brauchen die Fachleute aus den Finanzbereichen, aus der Wirtschaft, aus den Friedensbewegungen, aus den Bereichen Steuern, Rente oder Sozialpolitik.

Aber wir brauchen auch die Männer und Frauen, die Genossinnen und Genossen, die bei den Menschen vor Ort sind, die da sind wo die Probleme sind: auf der Straße, im Einkaufscenter, am Arbeitsplatz, vor dem Jobcenter; überall dort, wo Menschen sagen:“ Warum sollte ich zur Wahl gehen? Die machen doch sowieso was sie wollen!“

Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht Kollegen oder anderen Arbeitern (in meinem Bereich sind fast nur Männer beschäftigt) die Frage stelle:“ Was hat sich bei Dir positiv verändert in den letzten 10 Jahren?“. Und glaubt mir, nach langem Überlegen sagen fast alle: “Nichts.“

Diese Kollegen und Mitmenschen, die haben mir gesagt“ Dann mach Du das doch. Geh Du in den Bundestag und zeig denen mal wo der Hammer hängt“.

Und ich glaube es ist notwendig, dass DIE LINKE endlich einen Lobbyisten nach Berlin sendet, lasst mich die Lobby der Arbeiterinnen und Arbeiter, der Arbeitsuchenden, der Hartz IV-Betroffenen, der Enttäuschten und Hoffnungslosen sein. Gemeinsam mit vielen weiteren LINKEN aus Ba-Wü will ich dann im Bundestag klare Ansagen, klare Aussagen und klare Forderungen treffen und stellen.

Mir ist eines klar geworden: Wir, die wir von Parteitag zu Parteitag, von Vorstandsitzung zur Vorstandsitzung, von Infotisch zu Infotisch hetzen, wir haben ein anderes Bild von Politik als Else und Erwin Musterfrau. Meine Kollegen denken nicht den halben Tag über irgendwelche politischen Spitzfindigkeiten nach, bei Ihnen zählt, ob das Geld reicht zum Essen oder ob sie auch noch ein paar Euro für`s Auto haben um zur Baustelle zu kommen.

Und wenn das Geld nicht reicht, dann ist schon an zweiter Stelle die Politik schuld, dass der Chef so wenig zahlt!!

Ich wünsche mir Eure Unterstützung für meine Kandidatur.

Auch wenn manche sagen, es sei vermessen: Ich bewerbe mich für einen Listenplatz 6.

Auf den ersten fünf Plätzen sehe ich Menschen mit denen ich gern in den Bundestagswahlkampf gehe ;-)

Ich stehe für uns und unsere Positionen, für soziale Gerechtigkeit und Frieden.