Stefan Dreher

Stefan Dreher, Kandidat im Wahlkreis Esslingen

57 Jahre alt, verheiratet, eine erwachsene Tochter, arbeitet bei MdB Richard Pitterle in Böblingen. Gelernter Automechaniker. In der Partei dabei fast seit WASG-Gründung, Landessprecher der AG Betrieb und Gewerkschaft, Mitglied der Antragskommissionen des Landesund des Bundesparteitags. Mitglied der Esslinger IG Metall, dort Mitglied der Vertreterversammlung. Engagiert in der Schlecker-Frauen-Bewegung.

Liebe Genossinnen und Genossen, meine Schwerpunkte sind naturgemäß die Wirtschafts-, Industrie-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Die Liberalisierungen der letzten Bundesregierungen haben in diesen Bereichen gewaltige Gleichgewichtsverschiebungen in der Gesellschaft hervorgebracht. Mir geht es darum, diese Verschiebungen zusammen mit Gewerkschaften und gesellschaftlichen Bewegungen umzukehren, und darüber hinaus für unsere neue soziale Idee Beispiele zu schaffen, um den Menschen Mut zu machen. Das Dogma der andern Parteien lautet: Die Großen und die Reichen zahlen nie. Daraus resultiert unser Alleinstellungsmerkmal, wenn wir betonen, dass die Reichen und die Großen endlich zahlen müssen. Dieses Alleinstellungsmerkmal kann man auf alle für uns wichtigen Themen herunterbrechen. Es ist wichtig, auch der so genannten Mittelschicht, Angestellten, Facharbeitern oder Rentnern verständlich zu machen, dass gerade sie immer stärker belastet werden, während gerade ihr Geld es ist, das die Großen und die Reichen noch größer und noch reicher macht.

Nach wie vor bleibt richtig: Die Verschuldung der öffentlichen Hand sind in der Summe die nicht gezahlten Steuern der Reichen und der Großen. Die Verschuldung der öffentlichen Hand jedoch bedeutet gerade für die Mittelschicht und für alle, die auf die öffentliche Daseinsvorsorge angewiesen sind, im Endeffekt eine schlechtere Lebensqualität. Was einst kostengünstig öffentlich angeboten wurde, muss nun – privatisiert – teuer zugekauft werden. Weil prekäre Arbeitsverhältnisse immer mehr um sich greifen, eine Folge der falschen Politik der letzten Jahre, wird für die Betroffenen ihre Lebensqualität doppelt beeinträchtigt, wenn sie auch privatisierte Dienstleistungen brauchen. Wir müssen klarmachen, für was die Linke steht: Wir stehen für ein gutes Leben für alle, auch wenn die Reichen und die Großen dafür mehr zahlen müssen.

„Niemand im Bundestag muss an einem alten Audi einen Heizkühler austauschen können. Aber es tut dem Bundestag gut, wenn es wenigstens einen gibt, der das kann.“